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Drei Schritte um dem Inneren Kind beizustehen

Drei Schritte um dem Inneren Kind beizustehen

„Ich muss noch….“. „Ich sollte nicht….“. Ich hätte besser….“. „Warum habe ich nur…?“ Kennen Sie solche inneren Dialoge? Bauen diese Sie auf oder fühlen Sie sich eher runtergezogen? Weshalb denkt es so etwas in uns – oft genug wieder besseren Wissens – weil es bisher nur zu Frust, Enttäuschung und Unzufriedenheit geführt hat. Prägungen aus unserer Kindheit verursachen diese Spirale an negativen Glaubenssätzen die immer wieder dazu führen, dass die Ergebnisse entsprechend ungünstig ausfallen.

Familie, Erziehung und Schule haben ihre Spuren in unserer Wahrnehmung der Welt hinterlassen. Je nachdem, welche Erfahrungen wir in unserer Kindheit gemacht und welche Überzeugungen wir daraus gewonnen haben, bestimmen diese noch heute unsere Handlungen. Wenn uns Sätze wie: „Erst die Arbeit und dann das Vergnügen“ oder „der frühe Vogel frisst den Wurm“ geprägt haben, sind wir als Erwachsene geneigt, diesen Regeln Folge zu leisten und entsprechend hart zu arbeiten. Haben wir häufig Sätze wie: „wenn Erwachsene reden, hast Du still zu sein“ oder „woher willst Du das wissen?“ gehört, ist es schwer, sich hinzustellen und seine Meinung zu vertreten. Immer dann, wenn dies erforderlich wäre, empfindet das Kind in uns Angst oder Panik, dass es nicht mehr geliebt oder im schlimmsten Fall sogar verlassen wird, wenn es sagt, was es denkt.

Ja, wir haben ein „Inneres Kind“. Oft sogar einen „Inneren Kindergarten“, denn das Kind in uns zeigt sich häufig in unterschiedlichen Altersstufen. Je nachdem, in welchen kindlichen Jahren sich negative Überzeugungen etabliert haben, docken wir heute als Erwachsene dort an. Die Angst des Inneren Kindes, z. B. vor dem Verlassenwerden, rät uns heute, als Erwachsene: sei besser still, vielleicht hat er/sie ja Recht. Woher soll ich wissen, ob das stimmt, was ich denke und fühle? Ist die kitzlige Situation vorbei, ärgern wir uns sehr häufig darüber, den Mund gehalten zu haben. Häufig ist es auch so, dass uns erst lange nach dem unguten Gespräch eine passende Erwiderung einfällt. Nämlich erst dann, wenn wir wieder in unserem erwachsenen Ich angekommen sind.

Drei Schritte, wie Sie Ihrem Inneren Kind helfen können:

1.) Werden Sie sich einer einschränkenden Überzeugung bewusst
Überlegen Sie, welche negative Überzeugung Sie so sehr einschränkt, dass diese sie in Ihrem Erfolg, Ihrem Vorwärtsgehen, Ihrem Selbstbild behindert. Formulieren Sie diese Einschränkung kurz und knapp. Z. B.: Andere sind (darin) besser als ich.

2.) Das Innere Kind zu Hause besuchen
Machen Sie sich bewusst, dass es so etwas, wie das „Innere Kind“ gibt. Treten Sie in Ihrer Vorstellung in Kontakt mit ihm. Stellen Sie sich dafür einfach vor, dass Sie in Ihr Elternhaus von vor x Jahren gehen und dort das Kind, das Sie einmal waren, in seinem zu Hause besuchen. Dann fragen Sie es, weshalb es glaubt, dass andere besser wären als es selbst. Lassen Sie sich genau schildern, worin es sich nicht gut genug fühlt und was es braucht, damit es sich anders fühlen könnte.

3.) Als Erwachsene/r dem Inneren Kind beistehen
Geben Sie dem „Innere Kind“ das, was es sich wünscht, was es benötigt, damit es sich besser fühlen kann. Es ist gut möglich, dass das „Innere Kind“ etwas ausprobieren möchte, was es noch nie versucht hat. Vielleicht möchte es auch einfach Fehler machen dürfen, ohne geschimpft zu werden. Eventuell will es Lob und Anerkennung. Vielleicht sehnt es sich nach einer Umarmung von den Eltern. Egal, was das Kind möchte, geben Sie es ihm. Und wenn die Eltern etwas tun sollen, dann sorgen Sie dafür, dass die Eltern kommen und es entsprechend geschieht. Halten Sie sich dabei vor Augen, dass Sie in Ihrer inneren Erlebniswelt die Oberherrschaft haben. Erlauben Sie sich, dass das, was Sie dort verändern möchten, tatsächlich passiert.

Erfahrungen, in denen wir uns als Kind ungeliebt oder nicht gesehen gefühlt haben, wirken sich in der Regel nachteilig auf unser Erwachsenenleben aus. Sehr häufig versuchen wir dann diese Nachteile zu kompensieren oder auf andere zu projizieren. Wenden wir uns unserem „Inneren Kind“ liebevoll zu und füllen die erlittenen Defizite aus der Kindheit, können wir uns von diesen Altlasten befreien und die Nachteile in Vorteile verwandeln.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Arbeit mit dem Inneren Kind. Gerne unterstütze ich Sie, wenn Sie dabei Hilfe benötigen.

Autor: Sylvia Bieber